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Vereinsfahrt nach Heidelberg

Nach fünf Jahren Pause stand im Herbst 2022 endlich wieder eine gemeinsame Vereinsfahrt auf dem Jahresplan des MV Longkamp. Das Ziel sollte im Gegensatz zu vorigen Ausflügen nicht allzu weit entfernt liegen sowie eine Auftrittsmöglichkeit bieten und den Austausch mit Gleichgesinnten ermöglichen.

Vom 30.09. bis 03.10. nutzten wir daher das verlängerte Wochenende, um das beschauliche Heidelberg zu besuchen. Das erste Highlight gab es schon bei der Anmeldung zur Fahrt: Von zu diesem Punkt 30 aktiven Musiker:innen hatte sich jede:r einzelne angemeldet, und letztendlich konnten auch 29 davon teilnehmen. Zusammen mit einigen Familienmitgliedern umfasste die Reisegruppe dann 37 Personen. Gemeinschaft wird bei uns also ganz klar nicht nur deswegen großgeschrieben, weil es ein Substantiv ist, sondern, weil sie gelebt wird!

Am Freitag brachen wir gegen 15:30 Uhr mit dem Bus vom Proberaum aus auf und konnten schon nach etwa zwei Stunden und einigen Getränken wohlbehalten in Heidelberg aussteigen. Nachdem der Bus den größeren Teil der Gruppe ins Hostel und die Übrigen in ein Hotel gebracht hatte, fand sich die Reisegruppe zum gemeinsamen Abendessen zusammen. Auch, wenn so manche Bestellung etwas länger gebraucht hat und es unlösbare Probleme mit dem Zapfhahn zu geben schien, verbrachten wir einen schönen ersten Abend, den der ein oder die andere später noch zur Erkundung weiterer Einkehrmöglichkeit in der Heidelberger Altstadt nutzte.

Für den Samstagvormittag hatten die Organisatoren ohne Rücksicht auf potenziell schlechtes Wetter eine kleine Wanderung zu einer Waldschenke geplant. Da es wie aus Eimern goss, mussten vorab dann eben noch einige Schirme erworben werden. Der Stimmung schadete das viele Wasser von oben aber kaum, und so trotzten wir dem anhaltenden Regen und erreichten nach wenigen Kilometern Fußweg über den Philosophenweg unser Ziel auf dem Heiligenberg. Dort gab es reichlich zu verzehren, ehe wir uns die nahegelegene Thingstätte, ein imposantes Relikt aus der Nazizeit, anschauten.

Da der Regen sich mittlerweile gelegt hatte, war die Rückwanderung mit Besuchen in diversen gastronomischen Einrichtungen in der Altstadt auch weitaus besser zu genießen als der Hinweg. Am Abend durften wir bei gemeinsamem Abendessen unsere neuen Musikfreunde aus HD-Pfaffengrund kennenlernen, die uns sehr freundlich empfangen haben und deren musikalischer Auftritt uns am Montag noch begeistern sollte.

Bei erneutem Regen am Sonntag ging es zuerst zur Besichtigung des Heidelberger Schlosses. Aufgrund der Witterung war der Ausblick leider etwas schwierig zu genießen. Man bewegte sich mehr oder weniger nur vom einen zum anderen Unterstand. Bei der anschließenden Schifffahrt auf dem Neckar war die Sicht auf das schöne Neckartal samt Burgen ebenfalls etwas getrübt, was neben Regen aber auch Charme versprühte. Das tat der guten Stimmung außerdem wie immer keinen Abbruch: Wir saßen trocken und die Getränke schmeckten, und wir konnten die Tatsache feiern, dass trotz eines dramatischen Rennens gegen die Zeit doch noch jede:r das Schiff rechtzeitig erreicht hatte. Den Abend konnte jede:r nach eigenem Gusto gestalten, was für die meisten Beteiligten den Besuch von bereits vorher liebgewonnen gastronomischen Einrichtungen bedeutete.

Das große Finale des Ausflugs bildete am Montag ein musikalischer Auftritt auf dem Zwiebelkuchenfest in Pfaffengrund, das von den bereits samstags kennengelernten Musiker:innen des Musikvereins HD-Pfaffengrund veranstaltet wurde. Bei diesmal schönstem Wetter konnten wir uns stolz in nahezu vollständiger Besetzung präsentieren. Unser Dirigent Jürgen Kullmann wählte ein abwechslungsreiches Programm, bei dem wir unser musikalisches Können zur Schau stellen konnten. Leider verlor er dabei, vielleicht aufgrund des wohlschmeckenden „neuen Weins“, etwas das Zeitgefühl, sodass die allseits beliebte „goud Polka“ bis zum Schluss warten musste und nur auf eindringliche Initiative der Aktiven vorgetragen wurde. Nichtsdestotrotz wurde unser Auftritt und Besuch insgesamt sehr positiv angenommen, und wir hoffen auf eine Weiterführung der neu geknüpften Vereinsfreundschaft in der Zukunft.

 

Am späten Nachmittag traten wir dann die Rückreise in die Heimat per Bus an, wo wir den Abend im Proberaum gemeinsam bei Essen und Trinken ausklingen ließen. Rückblickend war die Fahrt ein voller Erfolg, der mit Sicherheit zur Gemeinschaft des Vereins beigetragen hat und uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Organisatorisch verantwortlich zeichneten hier vor allem die Vorsitzenden Peter Brucker und Stefan Schommer sowie Jan Zimmer.

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